„Ich wusste, dass das schreckliche Wesen, das Frankenstein erschafft, sich so einsam und unverstanden fühlt, dass sein bloßes Dasein verflucht ist. Ich wusste, dass die furchtbare Vereinsamung sich in Rache verwandelt …“ (S. 77)
Harriet Burden ist eine hochbegabte und belesene Künstlerin, der nichts im Weg steht außer, dass sie nur als „Frau von…“ wahrgenommen wird. Um den Sexismus im Kunstbetrieb zu entlarven, engagiert sie drei Künstler: Sie sollen Harriets Installationskunst ausstellen, mit ihren Männernamen gezeichnet. Das Experiment gerät zum komplexen Verwirrspiel. Die Demaskierung misslingt, einer der Künstler setzt sein eigenes Spiel dagegen, es steht Wort gegen Wort. Und auch die Kunst entfaltet ein Eigenleben und macht nicht, was die Künstlerin will.
Ihre eigene Kreation entlarvt sich als Monster, dessen Wut Harriet unterschätzt. Es wird sie als Künstlerin und Genie ermorden.
Für Liebhaber*innen von:
#Genderfragen
#Labyrinthen
#Gelehrsamkeit
Siri Hustvedt
Die gleißende Welt
Gebunden, 496 Seiten
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Christine Hock
Christine hat das Sprach- und Lernzentrum academia mitgegründet, das sie jahrelang geleitet hat. Seit einem Jahr schreibt sie eine Doktorarbeit über Evaluationen an Hochschulen. Christine ist Mutter von drei Kindern und liest viel.