„ ‚Wie kommt es bloß, dass wir Steine für etwas Totes halten‘, sagte sie und ihre Worte lagen auf der Stille wie zitternde Wassertropfen auf einem Blatt, ’schauen Sie nur – wie bunt und funkelnd.‘ “ (S. 11)
Wie wird aus Talent Kunst? Wo andere nur Totes sehen, erkennt Annette von Droste-Hülshoff sich verästelnde Verbindungen und zartes Pulsieren. Doch wenn die adeligen und bürgerlichen Herren des frühen 19. Jahrhunderts bei Spaziergängen, in Studierstuben oder am Kamin über DAS LEBEN! DIE KUNST! DIE POESIE! schwärmen, wird ihr der Mund verboten. Trotzdem gedeiht im Sommer 1820, verborgen hinter Stickrahmen und Gesellschaftstratsch, ein einzigartiges Künstlerinnenleben. Noch darf sie in Karen Duves historischem Roman auf eine bürgerliche Liebe hoffen, aber diese wird hintertrieben.
Hätte Fräulein Nettes Talent neben der Ehe je eine Chance gehabt? Und was braucht eine Künstler*in, um so aufzublühen wie Annette von Droste-Hülshoff?
Für Liebhaber*innen von:
#Literatur der Romantik
#verpasster Liebe
#Annette von Droste-Hülshoff
Karen Duve
Fräulein Nettes kurzer Sommer
ISBN 9783869711386
Gebunden, 592 Seiten
Christine Hock
Christine hat das Sprach- und Lernzentrum academia mitgegründet, das sie jahrelang geleitet hat. Seit einem Jahr schreibt sie eine Doktorarbeit über Evaluationen an Hochschulen. Christine ist Mutter von drei Kindern und liest viel.