„Ich habe dir einmal erzählt, Jeffers, wie ich in einem Zug ab Paris den Teufel getroffen habe und wie nach dieser Begegnung das Böse sich erhob und über jeden Bereich meines Lebens ergoss.“ (S. 7, Romananfang)
Die Bilder von L. haben M. einst ins Herz getroffen. Seitdem hält der Künstler und sein Werk einen Sehnsuchtsort im Leben der Ich-Erzählerin M. besetzt. Viele Jahre später gelingt es M., den Künstler über einen Sommer lang in ihrem Gästehaus in der Marsch Südenglands zu beherbergen.
Doch für M. wird der Gast zum diabolischen Wesen, der all ihre Gewissheiten durcheinander wirft. Welche Orte besiedelt der Künstler in ihrem Leben? Was nimmt er sich, was steht ihm zu? Wie die Landschaft der Marsch, die sich ständig verändert, wo Wasser sich Wege bahnt, Wiesen flutet, sich wieder zurückzieht und neue Orte freigibt, ringt M. um den richtigen Ort für die Kunst in ihrem Leben.
Eine Auseinandersetzung mit dem Teufel, das ist sicher. Aber wer ist der Teufel? Der Künstler, der alternde Mann, die Bilder, die Kunst, das Genie, die Sehnsucht des Herzens, der Freiheitsdrang? Und wofür kämpft M.?
Für Liebhaber*innen von:
#wilden Landschaften
#eleganter Stilistik
#inneren Kämpfen
Rachel Cusk
Der andere Ort
ISBN 9783518430187
Gebunden, 205 Seiten
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Christine Hock
Christine hat das Sprach- und Lernzentrum academia mitgegründet, das sie jahrelang geleitet hat. Seit einem Jahr schreibt sie eine Doktorarbeit über Evaluationen an Hochschulen. Christine ist Mutter von drei Kindern und liest viel.