Ich habe dir ein­mal erzählt, Jef­fers, wie ich in einem Zug ab Paris den Teu­fel getrof­fen habe und wie nach die­ser Begeg­nung das Böse sich erhob und über jeden Bereich mei­nes Lebens ergoss.“ (S. 7, Romananfang)

Die Bil­der von L. haben M. einst ins Herz getrof­fen. Seit­dem hält der Künst­ler und sein Werk einen Sehn­suchts­ort im Leben der Ich-Erzäh­le­rin M. besetzt. Vie­le Jah­re spä­ter gelingt es M., den Künst­ler über einen Som­mer lang in ihrem Gäs­te­haus in der Marsch Süd­eng­lands zu beherbergen.

Doch für M. wird der Gast zum dia­bo­li­schen Wesen, der all ihre Gewiss­hei­ten durch­ein­an­der wirft. Wel­che Orte besie­delt der Künst­ler in ihrem Leben? Was nimmt er sich, was steht ihm zu? Wie die Land­schaft der Marsch, die sich stän­dig ver­än­dert, wo Was­ser sich Wege bahnt, Wie­sen flu­tet, sich wie­der zurück­zieht und neue Orte frei­gibt, ringt M. um den rich­ti­gen Ort für die Kunst in ihrem Leben.

Eine Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Teu­fel, das ist sicher. Aber wer ist der Teu­fel? Der Künst­ler, der altern­de Mann, die Bil­der, die Kunst, das Genie, die Sehn­sucht des Her­zens, der Frei­heits­drang? Und wofür kämpft M.?

Für Liebhaber*innen von:
#wil­den Landschaften
#ele­gan­ter Stilistik
#inne­ren Kämpfen

Rachel Cusk

Der ande­re Ort

Suhr­kamp Ver­lag, Ber­lin 2021
ISBN 9783518430187
Gebun­den, 205 Seiten

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