«Wie konnte ein Instrument wie das Klavier so etwas hervorzuzaubern? Von einem Blatt zu einem Baum, von einem Baum zu einem Wald bis hin zu einem Berg. Ich konnte bildhaft vor mir sehen, wie der Ton zu Klang, der Klang zu Musik wurde. Ich begriff, dass ich ein verirrtes Kind auf der Suche nach dem Göttlichen war, wobei mir gar nicht bewusst gewesen war, dass ich mich verirrt hatte. Göttlichkeit oder Wegmarken? Dieser Klang war es, nach dem ich gesucht hatte. Ich glaubte sogar, solange es diesen Klang gab, würde ich existieren.» (S. 84)
Tomura erlebt zufällig, wie der erfahrene Klavierstimmer Itadori das Klavier der Schule stimmt und verfällt sofort dem Zauber des Klangs. Das Erlernen des Handwerks erweist sich als Lebensschule. Nicht nur Klänge, Saiten und Hämmer, Abläufe und Vorgehensweisen müssen erprobt werden, sondern auch Entscheidungen darüber gefällt, was für ein Mensch Tomura sein möchte, was er sucht und in wessen Dienst er sich stellt. Dieser Roman beleuchtet die Entwicklung eines Künstler im Hintergrund: Ein Künstler des Klanges im Dienst einer Virtuosin am Klavier.
Für Liebhaber*innen von:
# Klavierklang
# Hingabe
# Waldrauschen
Natsu Miyashita
Der Klang der Wälder
ISBN 978–3‑458–68217‑2
Taschenbuch, 239 Seiten
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Christine Hock
Christine hat das Sprach- und Lernzentrum academia mitgegründet, das sie jahrelang geleitet hat. Seit einem Jahr schreibt sie eine Doktorarbeit über Evaluationen an Hochschulen. Christine ist Mutter von drei Kindern und liest viel.